Wappen Hessen und Rheinland-Pfalz
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Probenahme
Untersuchungen
Aufgaben

Probenahme

An den vier Pfeilern der Theodor-Heuss-Brücke sind die Ausleger der Leitungen 1 (linksrheinisch - Mainzer Seite) bis 4 (rechtsrheinisch) angeordnet, an deren Spitzen dem Rhein mit Hilfe von Unterwasserpumpen kontinuierlich Wasser entnommen wird.

Dieses wird in separaten Leitungen zur Rheinwasser-Untersuchungsstation gepumpt, in Probenahmegeräten abgefüllt und anschließend analysiert. Die Probeentnahme über die gesamte Flussbreite erlaubt die Feststellung von Schadstoffen über den Querschnitt des Rheins.
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Untersuchungen

Im Wasser jeder der vier Entnahmeleitungen wurden durch Messelektroden kontinuierlich die Parameter Temperatur, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit und Sauerstoffgehalt bestimmt. Darüber hinaus wird permanent die Trübung des Wassers festgestellt.

Aus jeder Leitung wird in bestimmten zeitlichen Abständen (meinst Vier-Minuten-Takt) automatisch Wasser entnommen und zu Tagesmischproben vereinigt.

Im Zentrallabor des LfU oder anderen Auftragslabors werden dann umfangreiche Analysen durchgeführt, so auf Nährstoffe (z. B. Nitrat, Phosphor), Mineralstoffe (z. B. Sulfat, Calcium, Magnesium), Summen-Kenngrößen (z. B. DOC, AOX) und Spurenstoffe (z. B. Schwermetalle, Pflanzenschutzmittel).

Aufgaben

Die Aufgaben der RUSt bestehen in der Trend- und Alarmüberwachung der Qualität des Rheinwassers.
Unter der Trendüberwachung versteht man die Erhebung und Fortschreibung von Wasserqualitätsdaten. Da die RUSt diese Aufgabe seit mehr als 40 Jahren erfüllt, können Jahresreihen mit Aussagekraft erstellt werden.
Als Beispiel ist der Gang von Minimaltemperaturen dargestellt (Bild 1)

Die Alarmüberwachung wird realisiert, sobald Schadstoffe oberhalb der RUSt in den Rhein gelangen. Durch abgestimmte Probenahmen können Konzentrationsverläufe überwacht und Frachten der Immission abschätzt werden (Bilder 2 und 3).

Lage der Rheinwasser-Untersuchungsstation
Bild 1: Verlauf der Minima der Mittelwert-Temperaturen von 1976 bis Dezember 2008.
Lage der Rheinwasser-Untersuchungsstation
Bild 2: Verlauf der Konzentrationen von 2,6-Dimethylanilin (Tagesmischprobe) vom 31. Januar 2006.
Lage der Rheinwasser-Untersuchungsstation
Bild 3: Verlauf der Tagesfrachten 2,6-Dimethylanilin vom 31. Januar 2006.